MAKING THE BLACK BOX SPEAK: Performing Arts – Musik – Medienkunst – politisches Happening
im Rahmen des 10. Festivals Politik im Freien Theater
Eintritt Frei!
Von Muffatwerk
Im Zentrum der mehrtägigen Kunstaktion steht die Interaktion von Performing Arts, Musik, Medienkunst und politischem Happening. Ein Netzwerk von internationalen Künstlern, Wissenschaftlern und Aktivisten untersucht welche enormen Spaltungskräfte aktuell auf die Gesellschaft einwirken und wie es um den Kern von gesellschaftlichen Konsens bestellt ist. Hinterfragt wird, welche neuen Fusionen es braucht um die Gesellschaft friedensfähig zu erhalten und eine Kernspaltung zu verhindern. Neue Lebens- und Überlebensstrategien sollen erkundet werden. Besucher können partizipativ an den Prozessen teilnehmen. Die Karten des Vermögens werden heute neu gemischt. Besitz und Verwertung von Daten begründen neue Vermögen, Algorithmen und Automatisierung dringen tief in gesellschaftliche Prozesse ein. In dieser neuen Form des Informationskapitalismus hat kritisches Denken kaum noch Platz. Spannend wird sein, welche Form von Widerstand die Stimmen der Black Box gegen diesen Technokapitalismus artikulieren. Die Untersuchung erfolgt in mehreren Episoden.
PROOF OF PRESENCE
In dieser Episode wird sich des Konzepts der Geldverbrennung bedient, um die Konstruktion von Wert und seine Vermittlung durch Bargeld, digitalem Geld und neuen Formen von Kryptowährung zu erschließen. Gezeigt wird, wie gegenseitiges Vertrauen und materieller Tausch auf neue Weise organisierbar sind. Durch eine Umdeutung des Begriffs Vermögen leuchtet Proof Of Presence das Zusammenwirken von Geld, Vertrauen, Wert, wirtschaftlicher Koordinierung und Logistik unter heutigen (krypto)ökonomischen Bedingungen aus.
KünstlerInnen: Andrew Newman, Basil Schu, Max Hempshire, Nils Gabriel, Jürgen Kleft & Sophie-Carolin Wagner
Expertin: Laura Lotti
MAKING THE BLACK BOX SPEAK
Der Rohstoff „Information“ wird zunehmend manipuliert oder verschleiert und so der Allgemeinheit entzogen – neue Machtungleichgewichte entstehen. Der Technokapitalismus stürzt die repräsentative Demokratie in eine tiefe Krise und neue Methoden der Ausbeutung und Diskriminierung werden installiert. Making The Black Box Speak erforscht neuartige Vermögen von Widerstand und Solidarität und möchte auf die Ausbeutung von Informationsdefiziten aufmerksam machen, die die Verbreitung von Fehlinformationen, Vertuschung, Verschleierung und Betrug ermöglichen.
AktivistInnen/ExpertInnen: Alistair Alexander (Tactical Tech), Haim Bodek (Skype), Sylvia Eckermann, Maya Ganesh (per Video), Volkmar Klien, Florentina Holzinger, Gerald Nestler, Frank Pasquale (per Video), Peng! Collective, Soulcat E-Phife, UBERMORGEN (video intervention), The Glass Room Experience, Tactical Technology Collective, Berlin
Vocal Ensemble: Christine Gnigler, Lorina Vallaster, Joachim Rigler
SUPRA-CITIZENSHIP
Staatsbürgerschaft (citizenship) kann heute nicht mehr exklusiv als Vertrag zwischen Subjekt und Nationalstaat gesehen werden. Das beweist die steigende Zahl an Menschen, die gezwungen sind, aus ihren von Kriegen, Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Konflikten verwüsteten Regionen auszuwandern. Die geopolitische Landschaft, die gerade im Entstehen ist, wird von digitalen Plattformen bevölkert, die über ihre NutzerInnen herrschen und zunehmend souverän agieren. Supra-Citizenship zeichnet eine Vision von Bürgerschaft, die das Recht jedes Menschen sichert, sich in einer gemeinsamen Welt einzurichten.
AktivistInnen/ExpertInnen: Domingo Castillo, Jamilah Sabur (per video) / Bogna Konior + Alex Suárez (Cienfuegos sound performance)
Installationen
Chico MacMurtrie: Border Crosser
Michael Saup: Orbis Lumen & Avator
João Enxuto & Erica Love: The Mining Museum
KONZERT (Fr 02.11. 22 Uhr Ampere)
Der multidisziplinäre senegalesische Künstler und Produzent Ibaaku sorgt mit seinem Sound für die perfekte Verschmelzung von experimenteller elektronischer Musik mit HipHop, Psychedelic und den Einflüssen der lokalen Klänge seiner Heimat. Kreativ, mitreißend, innovativ und überraschend sind zudem nicht nur seine Videos, wie beispielsweise der Clip „Djula Dance“, sondern vor allem auch seine Live-Shows, in denen er das Publikum in ein afrofuturistisches Universum einer neuen afrikanischen Ära transportiert. Als Musiker und DJ positioniert sich Ibaaku so vermutlich als eine der Schlüsselfiguren der modernen Dance-Pop-Bewegung West-Afrikas.
KünstlerInnen: Ibaaku – Afrofuturism from Senegal + Refugee Jam DJs, DJ Paali & One Corner, Marcus Jaiteh, Mam Ibrahim Mackintyre, Jonathan Fischer
1 Antwort auf „MAKING THE BLACK BOX SPEAK: Performing Arts – Musik – Medienkunst – politisches Happening im Muffatwerk“
[…] Leiter des internationalen Kunst- und Kulturzentrums Muffatwerk über die kommende Veranstaltung “Making the Black Box Speak”. Diese findet vom 02.11.18 bis zum 4.11.18 im Muffatwerk München statt. Darüber hinaus […]