Veranstaltungstipp: Russland und Anarchismus – Dostojewski und Tolstoi
Vortrag von Dr. Peter Seyferth in der Russland-Reihe der MVHS
In Russland wie anderswo wurden die Anarchisten Ende des 19. Jahrhunderts als Gewalttäter dargestellt – nicht ganz ohne Grund. Insbesondere Dostojewski (1821–1881) zeichnet in seinem Roman “Die Dämonen” ein sehr brutales Bild derjenigen, die er als Terroristen empfand. Sein Schriftstellerkollege Tolstoi (1828–1910) betonte, dass der Weg der Attentate dem anarchistischen Ziel der Herrschaftsfreiheit widerspricht und begründete einen gewaltfreien Anarchismus, wobei er sich auf den christlichen Glauben stützte.
INFOS: Russland und Anarchismus – Dostojewski und Tolstoi
- Datum: Freitag, 15. Dezember 2017, 18:00–19:30 Uhr
- Ort: Gasteig, Raum 0.115, Rosenheimer Str. 5, München
- Kosten: 7,– € Eintritt
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ÜBER DR. PHIL. PETER SEYFERTH
Dr. phil. Peter Seyferth ist ein politischer Philosoph aus München. In Forschung, Lehre und Vorträgen beschäftigt er sich mit Ideen, die das politische Handeln beeinflussen. Seine Schwerpunkte sind der Anarchismus (also der Kampf gegen Herrschaft in zwischenmenschlichen Beziehungen) und die Utopie (also die meist literarische Vorstellung einer besseren Gesellschaft). Dabei behandelt er viele weitere Themen, die damit zusammenhängen: egalitäre Entscheidungsverfahren, nichtstaatliche Demokratie, Machttheorien, Anthropologie, Diskurse über Gerechtigkeit und Legitimität. Zuletzt veröffentlichte er das Buch »Den Staat zerschlagen! Anarchistische Staatsverständnisse«.
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