Veranstaltungstipp: Benefizkonzert für den Jemen im Feierwerk München
Eine Auftaktveranstaltung zu den Aktionen gegen die Münchner Sicherheitskonferenz
Autor: Matthias Gast / Initiative für Jemen
Die „Initiative für Jemen“ und das Aktionsbündnis gegen die NATO-„Sicherheits“konferenz, in Zusammenarbeit mit dem Münchner Friedensbündnis, veranstaltet am 8. Februar um 19:00 Uhr im Feierwerk ein Benefizkonzert für den Jemen. Mit den Einnahmen aus Konzert und Spenden sollen konkrete Projekte von Misereor und Oxfam im Jemen finanziell unterstützt werden.
Der Krieg im Jemen hat laut UNO zur „weltweit schlimmsten humanitären Katastrophe“ geführt. 14 Millionen sind von akuter Hungersnot bedroht, jedes zweite Kind ist chronisch unterernährt, das Leben von Hunderttausenden hängt am „seidenen Faden“. Eingesperrt in ihrem Land durch die saudi-arabische Kriegskoalition, kann niemand fliehen, denn die Hafen- und See-Blockade macht jede Flucht unmöglich. Rund 20 Millionen der 27 Millionen Einwohner, sind nach Angaben von Misereor, dringend auf die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten angewiesen. Zudem ist Jemen, laut Oxfam, mit dem größten Ausbruch von Cholera konfrontiert, der je aufgezeichnet wurde. Mehr als 1,2 Millionen Fälle sind dokumentiert und tausende Menschen sind bereits gestorben. Viele Menschen können der Epidemie nichts entgegensetzen. Durch Krieg, Not und Hunger sind sie geschwächt und demoralisiert.
Trotz der verheerenden, saudischen Luftangriffe auf jemenitische Städte, gehören Saudi-Arabien und die übrigen Länder der Kriegsallianz zu den wichtigsten Empfängern von Waffenlieferungen aus dem Westen. Warum? Nicht nur Saudi-Arabien, sondern auch die westlichen Staaten, wollen wegen der geostrategischen Bedeutung verhindern, dass sich der Jemen aus dem Machteinfluss Saudi-Arabiens befreit. Der größte Waffenlieferant der Saudis sind die USA, doch auch deutsche Rüstungskonzerne beliefern die saudisch geführte Kriegskoalition. Entgegen eigener Rüstungsexportregeln genehmigte die Bundesregierung allein in den drei Jahren des Jemen-Krieges von 2015 – 2017 Rüstungsexporte im Wert von etwa 5 Milliarden Euro an diese Länder.
Vom 15. bis 17. Februar 2019 treffen sich die Verantwortlichen für die „weltweit schlimmsten humanitären Katastrophe“ im Bayerischen Hof in München. Sie werden von „Sicherheit“ reden und es als völlig normal betrachten, ein ganzes Volk für ihre Interessen auszuhungern. Was eine Straftat gegen das Völkerrecht §6 Abs. 1 Nr. 3 bedeutet: dem Völkermord. Ein Grund mehr auf diesen bisher zurückhaltend verurteilten Krieg aufmerksam zu machen.
Fünf engagierte Bands treten auf: Wally Warning, Palo Santo, Taxgas, Selam Bahli Munich Band und Mattia Caroli & i Fiori del Male. Sie präsentieren multikulturelle Vielfalt mit genialen Sounds und Rhythmen, Latin, Afro, Rock, Pop, Jazz und Beat mit bewegenden Texten gegen den Krieg und für das Recht in Frieden zu leben.
Die Erlöse aus Ticket-Verkauf und Spenden werden den Projekten im Jemen zu Gute kommen. Daher kann auch Jede*r, die/der bei dem Konzert nicht anwesend sein kann, die Projekte mit einer Spende unterstützen. Das Friedensbüro München e. V. ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, die Spenden sind daher steuerbegünstigt.
Friedensbüro München e.V.
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