Joseph Gerson über US-Außenpolitik, Japan und Ramstein
Im folgenden Video spricht acTVism Munich mit Joseph Gerson über US-Außenpolitik, Japan und Ramstein. Gerson arbeitet als Abrüstungskoordinator für das American Friends Service Committee (AFSC), sowie als Leiter der Programme in Neuengland und des Programms für Frieden und Wirtschaftssicherheit. Er ist seit 1976 für AFSC tätig. Die Organisation war 1947 Preisträger des Friedensnobelpreises.
Diese und weitere Fragen werden im Video besprochen:
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Auszüge aus dem Video:
Joseph Gerson über Obamas Besuch in Hiroshima:
Das ist ein komplexes Thema. Viele von uns waren besorgt, dass es in Richtung Orwell gehen würde. Ich schrieb einen Artikel, in dem ich fragte: Was ist der beste Weg, ein Billionen -Dollar-Budget zu vertuschen, das für Atomwaffen und neue Trägersysteme vorgesehen ist, bzw. 7.000 Atomraketen zu verstecken? Nun, der beste Weg ist, nach Hiroshima zu gehen, Kränze niederzulegen und die Öffentlichkeit davon abzulenken.
Wir haben in der japanischen Presse gelesen, dass es für ihn schwierig werden würde, den Überlebenden zu begegnen.
Joseph Gerson über die Rolle der Ramstein Air Force Base:
Es ist wichtig, zu verstehen, dass erst die Nato den Amerikanern ermöglichte, in Ramstein einen Stützpunkt zu errichten. Sie wurde nicht nur gegründet, um die Sowjetunion zurückzuhalten, die 1949 eigentlich gar keine Bedrohung mehr darstellte, sondern auch um ein Wiederaufrüsten der Deutschen zu verhindern sowie die Kontrolle der USA über Westeuropa zu stärken. Ramstein war bei alldem ein zentraler Pfeiler.
Also einerseits gab es diese politische und militärische Funktion innerhalb Europas; später, wie wir wissen, spielte Ramstein eine zentrale Rolle im fortdauernden Krieg in Afghanistan, einem Krieg, der gegen die UN Charta verstößt und eine Katastrophe für das afghanische Volk darstellt. Ramstein steht auch im Mittelpunkt von AFRICON. Die wenigsten hier in den USA wissen, dass das US-Militär derzeit sehr aktiv in ganz Afrika vorgeht. Zum Teil ist es als Reaktion auf Boko Haram und islamistischen Terrorismus dort; aber gleichzeitig dehnen die Amerikaner ihren Zugang und die Kontrolle der Ressourcen und Märkte in Afrika aus und sichern so ihren Einfluss im Wettbewerb mit China.
Joseph Gersons Botschaft an Grassroots-Aktivisten:
Ganz grundlegend wünschte ich, ich könnte mit Ihnen vor Ort und ein Teil davon sein. Daneben wünsche ich Ihnen Mut, Inspiration, Spaß und die Bereitschaft, zur Not auch verhaftet zu werden. Und ich wünsche Ihnen, dass es dazu beiträgt, eine Bewegung aufzubauen.
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1 Antwort auf „Joseph Gerson: US-Außenpolitik, Japan und Ramstein“
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