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Edward Snowden - Deutsch

VIDEO: Edward Snowden – Eine Unterhaltung über Privatsphäre Teil 1

6. Juni 2016

Eine Unterhaltung über Privatsphäre mit Edward Snowden, Noam Chomsky & Glenn Greenwald – Teil I


Am 25.03. veranstaltete die University of Arizona ein Event mit Edward Snowden, Glenn Greenwald und Noam Chomsky. Dieses Event drehte sich um die Bedeutung von Privatsphäre.


Im ersten Teil der Unterhaltung sprechen Glenn Greenwald, Noam Chomsky und Edward Snowden über die Grenzen zwischen dem „Selbst“ und seinerBeziehung zu den staatlichen und kommerziellen Mächten.

  • Wo befinden wir uns 25 Jahre nach der Kommerzialisierung des Internets?
  • Wie hat sich das Internet entwickelt?
  • Welche Rolle sollte die freie Presse in der heutigen Gesellschaft einnehmen?
  • Wo sollten wir die Grenze von staatlicher Überwachung ziehen?
  • Welche Rolle spielen Whistleblower?

Diese und weitere Fragen werden im folgenden Video behandelt:


VIDEO: Eine Unterhaltung über Privatsphäre mit Edward Snowden – Teil I


Auszüge aus dem Video:

Noam Chomsky über die ursprünglichen Beweggründe der Erfindung des Internets:

Das Internet wurde von seinen Designern als freies, offenes Kommunikationsmedium entworfen, das demokratisiert werden sollte. Anfänglich war es für den ungehinderten Austausch unter Wissenschaftler gedacht, anschließend sollte es jedoch der Allgemeinheit dienen, in der Hoffnung und Erwartung, dass es ihren Horizont erweitern würde. Dass es schnellen Zugang zu Informationen bieten würde. Dass es den freien Austausch von Gedanken und Ideen erlaubt und zu einer gesünderen, vitaleren und demokratischeren Gesellschaft beitragen würde.

Glenn Greenwald über die Rolle der freien Presse:

Ursprünglich diente sie jedem Bürger nicht als Mittel, um Arbeit zu finden und den Lebensunterhalt zu verdienen, sondern um Antworten auf kritische Fragen zur Gründung der USA zu finden, etwa: Wenn wir diese zentrale Regierung erschaffen und mit extremer Macht ausstatten, wie hindern wir sie daran, die Tyrannei zu wiederholen, von der sich die Kolonisten in einem risikoreichen Bürgerkrieg gerade erst befreit hatten.

Die Antwort kam in Form all dieser Mechanismen, die dazu dienen sollten, denjenigen Fraktionen, die die meiste Macht ausübten, im Zaum zu halten. Einen der wichtigsten Kontrollmechanismen sollte die freie Presse bilden. Die Möglichkeit, Personen mit Macht entgegenzutreten und zu sagen: „Ihr macht diese Behauptungen, und anstatt sie gedankenlos zu schlucken und zu wiederholen, werde ich sie in Frage stellen, werde ich sie untersuchen. Anstatt euch im Dunkeln agieren zu lassen, werde ich alles, was ihr tut, ans Licht bringen, so dass der Bürgerschaft bewusst wird, was ihr mit der Macht, die wir euch gegeben haben, anstellt.“

Edward Snowden über die Beweggründe, Whistleblower zu werden:

Ich habe schon einmal gesagt, dass Whistleblower von den Umständen auserwählt werden. Die Idee lautet, dass wir eine Regierung sind, die durch das Einverständnis der Regierten legitimiert wird. Doch dieses Einverständnis ist nur dann von Bedeutung, wenn es informiert ist. Um dies sicherzustellen, verfügen wir also angeblich über ein System der Gewaltenteilung. Damit wir Bescheid wissen und mit unserer Stimmabgabe die Aktivitäten der Regierung lenken können.

Unsere Exekutive sollte von den Gerichten kontrolliert werden. Die Gerichte sollten vom Kongress kontrolliert werden. Und dieser mehr oder weniger positive Kreislauf basiert angeblich auf der Konkurrenz der beiden. Die Lage hat sich jedoch geändert. Zum Zeitpunkt der Gründung unserer Nation bis in die jüngste Vergangenheit waren wir allergisch gegen die Idee einer starken, zentralen Macht. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch eine Regierung etabliert, die durch Gesetz oder Verfassung fast vollkommen uneingeschränkt agiert.


Für die vollständige Abschrift klicken Sie hier.

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