Flüchtlinge in München: Ich hatte Gelegenheit, etwas Zeit mit den Organisatoren und #aktivisten zu verbringen, die sich in Eigeninitiative um die hunderte von Flüchtlingen kümmern, die nach München kommen. Vielen Dank an Judith Pawlos (@julogz), eine der Organisatorinnen.
Im Moment ist das Versorgungssystem für die #fluechtlinge sehr instabil, das Kernteam hat keine Garantie, dass die freiwilligen Helfer auch am nächsten Tag wieder erscheinen. Nur das Engagement sowie das organisatorische Geschick der Grassroots-Aktivisten vor Ort halten alles zusammen. Die Regierung unterstützt sie, entgegen Berichten der Mainstream-Presse, nur minimal, wenn überhaupt: mit einer Handvoll Walkie Talkies, um zu kommunizieren, und einem Bus, der als Büro dient. Wer das mit dem Aufwand beim G7-Gipfel, dem Weltwirtschaftsforum in Davos oder der Münchner Sicherheitskonferenz vergleicht, merkt schnell, wo die Priorität der Landes- und Bundesregierungen liegen.
Die Aktivisten sind hochmotiviert, organisiert und technisch begabt: von einem effektiven Kommunikationssystem, Datenbanken, in denen Spenden, Vorräte und ankommende Flüchtlinge festgehalten werden bis hin zu Ansprechpartnern, die mehrerer Sprachen mächtig sind, ist alles vor Ort. Leider fehlen die Freiwilligen. Wie man mir persönlich mitteilte, kümmerten sich zeitweise nur vier bis fünf Freiwillige um ca. 800 eintreffende Flüchtlinge, während die lokalen Politiker einfach wegsähen, wenn sie um Hilfe gebeten werden. Es ist wirklich inspirierend, zu sehen, wie sich basisdemokratische Strukturen entwickeln, wenn sich eine Gesellschaft für sinnstiftende Veränderung einsetzt.
Meine einzige Hoffnung, mein einziger Wunsch ist es, dass sie genügend Unterstützung erhalten, um ihre Arbeit fortsetzen zu können (gerade jetzt, da 40.000 weitere Flüchtlinge in den nächsten drei Tagen erwartet werden)! Bitte kontaktiert und unterstützt sie. Ich werde die Entwicklungen mitverfolgen und immer wieder mal ein Update geben.
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